Menschenfresser: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 6. Januar 2016, 12:12 Uhr
Menschenfresser (Anthropophagen) zählen zu den Nützlingen. Sie stellen die einzige Artengruppe dar, die imstande ist, dem Hauptschädling der gesamten Flora und Fauna Paroli zu bieten, dem gefürchteten Erdparasit namens Mensch. Zu den menschenfressenden Arten zählen neben den als Monster verschrienen Schneebären, Einbären oder Kirschlorbären vor allem Undercover-Partisanen wie Krebse, Bazillen, Bakterien und Viren.
Menschenvertilgende Kamele
Neben den eingangs erwähnten Spezialisten soll es vereinzelt sogar Kamele geben, die sich an die Überwältigung des Riesenparasiten heranwagen.
Erst im Jahre 2009 soll ein solches Kamel sogar zweimal einen solchen Schädling besiegt haben. Leider ist der siegreiche Kamelhengst Alemsah danach dem Tierarzt anheim gefallen. Er soll in den Himmel aufgestiegen und zu einer Wurst geworden sein, die hernach selbstlos auf die Armen herabregnet sein soll [1]. Nette Geste, aber wo bleibt da das Menschenfressen?, fragt sich der blutdürstende kritische Leser. Nirgends, zugegebenermaßen. Allerdings gibt es neben solchen verklärenden Schilderung über Alemsah auch ganz andere Berichte, denen zu Folge er mitnichten der postmortale Wohltäter ist, für den er bislang gehalten wurde. Vielmehr soll er bei Vollmond seinem Grabe entsteigen und als Werkamel sein grauenvolles Werk verrichten. Angeblich überrascht er die wehrlosen Sünder des Nächtens im Schlafe, welche sich allabendlich – vermutlich aufgrund ihrer Taten – hinter Steinmauern verschanzen und unter gepolsterte Hüllen verkriechen. Gegen untote Kamele aber sind diese Vorsichtsmaßnahmen wirkungslos. Selbst Gemüter, denen die Dezimierung überschüssiger Menschen am Herzen liegt, bewerten diese Machart als hinterhältig.
Neben solchen modernen Legenden gibt es Hinweise, dass es bereits in alten Epochen und sogar in anderen Ländern als bei uns in Norddeutschland menschenfressende Kamele gegeben hat. Die oben rechts abgebildete Keramik aus dem ersten Jahrtausend nach Kamel von Nazareth zeigt eindeutig ein solches Exemplar kurz vor der Vertilgung zweier Parasiten, die sich auf seinem Rücken niedergelassen haben.
Berufsethik
Menschenfresser sind stets sehr idealistisch veranlagt und wollen auf ihre Weise für eine bessere Welt kämpfen. Neben jenen, die sich berufen fühlen, den sich hemmungslos ausbreitenden Erdparasiten Mensch im Allgemeinen zu dezimieren, gibt es auch solche, denen es mehr auf den einzelnen Menschen ankommt, dessen Schicksal sie spielen wollen. Interessanterweise sind nicht wenige Angehörige dieser Unterart der mitleidsvollen Schicksalsvollstrecker selbst Menschen und bieten, etwa wie Herr Meiwes, ihre Dienste über das Internet an: Sterbehilfe und anschließende Verwertung der Überreste (Leichenschmaus). Wie so oft wird auch dieser Dienst an der Allgemeinheit von den Artgenossen verkannt, Kannibalen genießen keinen guten Ruf und daher besser schweigend. Dementsprechend sind die Richtlinien für eine offizielle Anerkennung als Menschenfresser sehr streng. Hierzulande dürfen nur staatlich anerkannte oder Diplom-Menschenfresser ihrem Gewerbe nachgehen.
Spezialisierungsmöglichkeiten
- Als die Feinschmecker innerhalb der Zunft gelten die sogenannten Gutmenschenfresser. Sie kommen endemisch in einigen Gebieten des Scherzherzogtums Kalau vor, wo sie als maßgeblich Mitverantwortliche des dortigen entspannten, von politischer Korrektheit weitgehend unbelasteten Klimas einen hohen gesellschaftlichen Status genießen. Außerhalb dieses Staatsgebietet hält sich ihr guter Ruf in Grenzen, da sie sich ausgerechnet auf die wenigen vernünftigen Mensch-Exemplare spezialisiert haben – und das nur, weil diese besser schmecken.
- Umgekehrt haben Unmenschenfresser den Kodex, nicht die gesamte Menschheit dafür zu bestrafen, dass deren Mehrheit aus skrupellosen Ausbeutern und ebenso skrupellosen Ignoranten besteht. Aus dieser Mehrheit wiederum picken sich Unmenschenfresser nur die ganz besonders menschlichen heraus, die, von denen sich sogar die eigenen Artgenossen distanzieren und sie deshalb als „Unmenschen“ bezeichnen.
- Unauffällig und bescheiden walten die s.g. Totmenschenfresser im Dunkeln, genauer subterran. Sie bekleiden die wichtige Aufgabe des vollständigen umweltfreundlichen Rückbaus des bereits deaktivierten Schadorganismusses. Aus ethisch-sentimentalen Gründen haben sie sich darauf spezialisiert, erst nach dem Ableben des Trockennasenaffens ihr Werk zu verrichten. Zu ihnen zählen vor allem Maden und Würmer.
Auszug aus dem Fragenkatalog der IHK-Prüfungsordnung zur Erlangung der staatlichen Anerkennung als Menschenfresser
Um die hohen Anforderungen an den Beruf des Menschenfressers zu verdeutlichen, sind hier exemplarisch einige Prüfungsfragen aus dem IHK-Fragenkatalog aufgelistet.
Per Klick auf die Frage kann die Antwort angezeigt bzw. ausgeblendet werden.
- Wie lautet der Fachbegriff für Rollstuhlfahrer?
- Wie nennt man ein über Buchenholz bereitetes Gericht aus menschlichen Fortbewegungs-Extremitäten?
- Wie lautet die korrekte Bezeichnung für ein beliebtes Schmalzgericht, für das eine der oberen Gliedmaßen Verwendung findet?
- Nennen Sie den Fachbegriff für humane Snack-Sticks zwischendurch:
- Wie wird eine bekannte Nachspeise aus in Fruchtsoße kandierten Kindern bezeichnet?
- Nennen Sie zwei weitere Gerichte aus nicht-geschlechtsreifen Homo Sapiens:
- Menschliche Sinnesorgane sind der Haupbestandteil folgender beliebter Speisen (2):
Kamelomedia Commons bietet Medien zu: Menschenfresser |
[]Wenn Menschenfresser weinen
[]Tittenmonster
Hat gar nichts zu tun mit: Gemüsefresser
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